Review
Artist: TYRANT
Titel: Legend
- Artist: TYRANT
- Label/Vetrieb: Bellaphon, Displeased
Lange, sehr lange, ja viel zu lange mußten diejenigen auf ein neues Album warten, welche vom ü97er Erstwerk „Under The Dark Mystic Sky“ infiziert worden waren. Auf diesem Debütalbum boten diese phänomenalen, 1994 gegründeten japanischen Botschafter des Bösen majestätischen und ausgesprochen epischen Orchestral Black Metal von lupenreinem Können und erlesener Genialität. Diesem allmächtigen (und heute sehr seltenen) Jahrtausenddebüt folgt nun eine neue Monumentaloper der ewigen Verdammnis. „Legend“ enthält sechs zuchtrein tiefschwarze Songperlen, welche es auf eine Gesamtspieldauer von exakt 52 Minuten bringen, die gigantische Hörfreude an diesem morbidschönen Höllenspektakel aber kann bei entsprechend obsessiver Hingabe lebenslang andauern. Die teilweise mit ergreifender barocker Festlichkeit erklingenden Keyboards (wieder meisterhaft gespielt von Tastenhexe Ayumi Kubo) erzeugen hochdramatische und traurigmelodische Epik, wie sie aufwühlender und mitreißender nicht mehr dargeboten werden kann. Resultat solcherlei Klangreigens sind eine anhaltende Gänsehaut (vor verzückter Ergriffenheit) und tränende Augen – vor Freude über solcherlei kompositorische Begabungen. Legendär waren diese fernöstlichen Dunkeltyrannen ja schon vorher, aber mit „Legend“ festigen Tyrant ihren ohnehin schon elitären Ruf in der Bosheitsgilde. Der Albumtitel kann somit getrost wörtlich genommen werden, denn diese CD wird eine Legende. Das teuflische Präzisionsquintett ist wahrlich mit allen kreativen Gaben gesegnet, die man sich von einer solchen Veröffentlichung immer schon erhofft hat. Traumhaft schöne und niveauvolle Gitarrensoli inklusive. Besser und durchdachter kann man in dieser Richtung beim besten Willen nicht mehr vorgehen. „Legend“ ist salonfähiger Mainstream Symphonic Black Metal von hohen Gnaden in der allerbesten Ausführung. Meinen a-b-s-o-l-u-t-e-n Respekt!
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