Ja ja, der Meister Tricky. Das ist schon so ein Geselle. Je nach Lust und Laune mischt der Herr Pop mit Ambient, Soul und Funk, oben drauf noch ein buntes Schirmchen und eine Zitrone, noch kurz austrinken und dann weiter in den nächsten Club und schnell auf die Tanzfläche, den Körper zu TripHop und „Juxtapose“ verrenken… Wer Tricky jemals live zu Gesicht bekam, wird wissen, wer die personifizierte Nervosität und Elektrizität ist, auch mit seinen Alben, zuletzt mit „Angels With Dirty Faces“, hat man einen gewissen Hang zu drastischem Trip- und Hop-Einsatz gezeigt, immer verschroben, immer seltsam, nie konnte man sich so richtig in den Mann hineinversetzen, auch wenn seine Musik zweifellos eine gewissen Seele hat, wenn auch eine dunkle. Ist ja auch nicht unangenehm. „Juxtapose“ – klingt erst mal bayerisch, wären da nicht die überaus coolen (auch wenn das Wort „cool“ mittlerweile zu den uncoolsten Wörter überhaupt zählt) Bestandteile aus schwarzer Musik und Moderne, diesmal sehr eingängig und fast schon zahm, vielleicht Trickys Vorstellung von einem New Orleans meets Harlem Pop-Album („Contradictive“), vielleicht, ist aber auch egal. Beschwörend sowieso („She Said“), denn Tricky ist Meister des sermon-haften, repetativen Trance/Ambient-Schmelztiegel-Sounds, Rap-Fachmann („I Like Girls“) und vieles mehr. Heißer als jede Sauna und funky bis zum Abwinken!
Veröffentlicht: 1999
1999 findest du Hier finest Sonic-Secucer Ausgaben aus dem Jahr 1999