Das elektronische Sub-Label von Pandaimonium (Clan Of Xymox u.a.) überrascht mit einem vielversprechenden Neuzugang. Gleich mehrere Aha-Effekte provoziert der erste Fulltime-Release dieser aus Jena stammenden, dreiköpfigen Formation. Elektronik in den verschiedensten Variationen gibt es zu bewundern, zumeist tanzbar, aber sehr detailverliebt werden die Grenzen der gängigen Genres ausgelotet und gelegentlich überschritten. Mir fällt es etwas schwer, diese eigenwillige Mixtur zu beschreiben, weil sie hier und da irgendwie ungewohnt, an anderer Stelle dann aber doch wieder sehr vertraut ist. Unruhig technoide, zum Teil verschachtelte Rhythmen mit unvorhersehbaren Tempowechseln, viele Sounds und Samples- dem „Takt“ angepaßt drübergestreut, Gesang stilistisch zwischen Pitchfork und Mentallo und harmonische Streicher, um das Ganze zu beruhigen und nicht zu frickelig, sogar eingängig klingen zu lassen, dürfte als einfache Umschreibung zutreffend sein. Für einen tieferen Einblick in dieses geschickt (ich muß mich hüten, das Wort „genial“ zu benutzen) ausgetüftelte Stück Elektronik, empfehle ich vor allem Leuten, die Haujobb und Mentallo & The Fixer (vielleicht auch Pulse Legionü zu schätzen wissen, eine intensive Hörprobe.

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