Nach labelinternen Problemen verzögerte sich die Veröffentlichung des mittlerweile vierten Traumatic Voyage Albums. Das Warten hat sich auf jeden Fall gelohnt, und man kann mit Fug und Recht behaupten, daß hier ein einzigartiges Black Metal Werk entstanden ist. Eingangs wird man von einem Techno-Stück überrascht, um dann in der Umkehrung mit dem folgenden Song die volle Breitseite abzubekommen. Die auf Drumcomputer, Keys, Gitarren und Samples basierende Musik ist äußerst vielschichtig, verläuft also nicht linear, sondern gleichzeitig auf mehreren Ebenen, so daß sie vom Hörer ein polysensorisches Aufnahmevermögen erfordert. Reiner Black Metal wird hier sicherlich nicht geboten, vielmehr handelt es sich um eine cyberische, trippige, die Grenzen auslotende, technoide, rasende und doch nach einem Seelenfrieden suchende Reise, auf der einem das reine, unverfälschte Ego begegnet. Auf der Suche nach der Essenz des Ichs wird man permanent in andere Bewußtseinszustände geschossen, was sich in dem schizophrenen, sich permanent ändernden Gesang bzw. den schwankenden Stimmungen, welche nicht nur von Raserei regiert werden, äußert. Insgesamt betrachtet zeigt dieses kranke und intensive Stück Mindfuck durch seine experimentelle Ausrichtung, was alles noch im Rahmen extremen Metals möglich ist!

Veröffentlicht: 1999

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