Erneut besteht kein Zweifel: In ihrer Disziplin sind Thyrfing nicht zu schlagen, da können sich die anderen noch so verbissen anstrengen! Nach „Urkraft“, ihrem vorangegangenen dritten Albumknaller, blasen diese geschichtsbewußten Musikwikinger endlich neue kraftvolle Nordhymnen über die sturmgepeitschten Meere ihrer Heimat. Die hochkultivierte klangliche Mischung der Band, bestehend aus machtvollstem schwermetallischen Riffing, majestätischen Keyboardkreationen, bestialischem Männergesang (der immer wieder unvermittelt in heroischen Klargesang nebst bombastgeladene Chöre umschlägt), epischer und kriegerischer Melodik sowie ausgeprägten traditionellen Folkloreeinflüssen, wird in dieser grandiosen und einmaligen Ausführung wirklich nur von dieser prachtvollen Schwedenhorde beherrscht. Mit „Vansinnesvisor“ ist Thyrfing ein weiterer Meilenstein in der Richtung epischmelodischen Viking Metal gelungen, an dem man(n) sich weder satt hören kann noch möchte. Jede der acht strammen Kompositionen ist ein heidnischer Volltreffer ins morsche Gebälk dieser mit den Jahren doch recht blutarm gewordenen Musikszene. Gänsehauterzeugende Songs wie „Draugs Harg“, „Digerdöden“, „Världsspegeln“, „The Voyager“, „Angestens Högborg“, „The Giantüs Laughter“, „Vansinnesvisan“ und „Kaos Aterkomst“ packen jeden Nachwuchswikinger bei den Hörnern und schütteln ihn kräftig durch. Ich habe ja die gesamte Tracklist aufgezählt… Richtig, jeder Song ein Hit, eine einmalige Ode für sich. Superb.

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