Review
Artist: Thyrane
Titel: Hypnotic
- Artist: Thyrane
- Label/Vetrieb: Century Media, SPV
Schon der zweite Albumvolltreffer des Quartetts krachte damals trotz einer erstmals vollzogenen Soundmodifikation genau ins Tiefschwarze: Das 2000er Düsterwunderwerk „The Spirit Of Rebellion“ zog ganz andere, zeitgemäßere Kreativseiten auf, stand den jederzeit eigenständigen Finneneismeistern aber sehr gut zu Gesicht. „Hypnotic“ nun geht noch ein wenig weiter: Dieser Release bringt erfrischend innovative, RockünüRoll-lastige Black Metal-Partituren mit industriell-futuristischer Gestaltungskälte emotionalmechanischer Anmut ins auffallend durchdachte und musikalisch überaus niveauvolle Kombinat. Naturgeil grimmige, aber merklich kontrollierte Bittervokalisierung schließt sich dem so entstandenen positiven Gesamtbild nahtlos an. Stellenweise sind neuerdings gar massive und rhythmisch forsche Rammstein-Anleihen zu vernehmen, wie im eingängigen Songhammer „Firework“. Trotzdem oder gerade deswegen ist „Hypnotic“ ein schweinegeiler und durchgehend unheilvoller Up To Date-Black Metal-Diskus geworden, welcher manches Mal gar ausufernde Astralatmosphären aufweist. Und letztere in zwar äußerst befremdliche, aber reizvoll entrückte Bewußtseinsebenen der Hörerpsyche hinein transformiert. Ein seltenes Verdienst. Bei Anhängern finnischer Schwitzkultur dürfte die selbstbewußte Band sich mit ihrem neuen Album erwartungsgemäß ziemlich verhaßt machen: Denn diese wahnwitzige Veröffentlichung ist ein wahrer Saunafroster.
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