Review
Artist: The Opposer Divine
Titel: Changing Into The Wasteland
- Artist: The Opposer Divine
- Label/Vetrieb: n/a
The Opposer Divine „Changing Into The Wasteland“
(Eigenveröffentlichung)
Mit seinem letztjährigen Album „Reverse/ Human“ rüttelte das slowakische Ein-Mann-Unternehmen nicht nur mal eben den Soundcheck unseres monatlichen Magazins durcheinander (und landete u.a. hinter Größen wie Underworld auf einem beachtlichen vierten Platz), sondern blieb primär durch äußerst temperamentvolle Drum-Programmierung im Gedächtnis. Auf dem Folgealbum „Changing Into The Wasteland“ ist Urheber Boris Mutina davon zwar weitestgehend abgerückt, weiß gleichzeitig aber mit genau den wenigen Tracks dieser Machart am meisten zu überzeugen. So ist das beharrlich drückende „Nuclear“ diesbezüglich gleich zu Beginn ein echtes Schmankerl, und auch dem ungleich langsamer arrangierten „Memory Fault“ stehen die repetitiven Beats im Vordergrund formidabel zu Gesicht. Die Gesamtstimmung bewegt sich wie von jeher bei The Opposer Divine im Spannungsfeld von Bands wie Object, Terminal State (bei dem Boris seinen älteren Bruder Tomas als Livekeyboarder unterstützt) bis hin zu Front Line Assembly, deren „Plasticity“-Phase in einem Song wie „Second Life Failure“ gehuldigt wird. Warum „Changing Into The Wasteland“ vor diesem Hintergrund in Eigenregie und nur arg limitierten 500 Exemplaren veröffentlicht wird, bleibt daher ein kleines Rätsel. Denn so wird allzu vielen auch dieses stimmungsvolle und ebenso herausragende Stück Musik verborgen bleiben.
Marc Urban
Veröffentlicht: 04/2017
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