Eins vorweg: Diese Scheibe ist grandios. Wer allerdings ein betont rockiges und heavy Album von den Holländern erwartet, wird enttäuscht werden, denn sie haben sich diesmal auf entspannte Melancholie konzentriert, die freilich nicht ohne die eine oder andere Gitarre auskommt, aber mit einer großen Portionen TripHop versehen wurde. Annekes Gesang wirkt über weite Strecken flächig, hat aber nichts von seiner Anziehungskraft verloren und rutscht auch zu keinem Zeitpunkt in ätherisches Gesäusel ab. Kraft scheint überhaupt ein passender Begriff zu sein, denn bevor ein Stück zu süßlich geraten könnte, brechen kleine Krachvulkane irgendwo aus, die sich zwar schnell wieder beruhigen, aber den Stimmungsverlauf maßgeblich beeinflussen. Spuren von Moby und Massive Attack sind wesentlich deutlicher als solche, die man dem Gothic Metal zuordnen würde. Dennoch ist es The Gathering gelungen, The Gathering zu bleiben, sie sind einfach nur noch bessere The Gathering geworden.
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