Diese Scheibe bietet einen überaus vielfältigen Cocktail, der sich unterschiedlichster Stilmittel bedient. Mal röhrt es verdächtig nach Industrial, dann wieder tuckern dancekompatible Bassdrums, um beim nächsten Track von federnden Loops abgelöst zu werden. EBM-Sequenzen tauchen auf, Gitarren brechen brachial rein, um von einem gitarrenlosen Song abgelöst zu werden. Die Gesänge pendeln zwischen Marilyn Manson-meets-80’s- Punk-Attitüde zu fast Brit-Pop angehauchten Passagen. Das alles ist dermaßen facettenreich, daß den Hörer gegen Ende des Albums der Verdacht beschleicht, die Musiker von Galan Pixs hätten sich nicht ganz entscheiden können, was denn wohl ihr Lieblingsgenre sein könnte. Wenn es wirklich wichtig ist (wie mancherorts behauptet wird), daß Bands ein einheitliches und geschlossenes Gesamtbild abliefern, so sind Galan Pixs in grandioser Vielfältigkeit gescheitert. Der Spagat zwischen den teilweise sehr unterschiedlich ausgerichteten Songs wirkt zu gewagt, als daß nicht den einen oder anderen Konsumenten das Gefühl von Zerfahrenheit beschleichen wird. Aber vielleicht sind solche ehernen Gesetzmäßigkeiten wie das von der unbedingten „Geschlossenheit eines Albums“ ja überholt, und man sollte frei von solchen Schablonen einfach – Musik genießen.

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