The Fauns
„Lights“
(Invada/Cargo)
Man kann dieses Album so laut stellen, wie man möchte, die Stimme von Sängerin Alison Garner wird niemals aufdringlich, weil sie so sehr hinter den Gitarren zurücktritt, dass man sie beinahe als Hintergrundinstrument wahrnimmt. Was ein wenig schade ist, denn das nimmt dem Sound der Fauns ein wenig die Möglichkeit zur Wiedererkennung. Das Quintett aus Bristol macht Shoegaze der zurückhaltenden Art, der stets verhuscht wirkt, aber doch ganz charmant klingt. Je minimalistischer der Sound wird, desto einprägsamer sind die Stücke, wie man am leicht an The XX gemahnenden Song „4am“ feststellt oder auch beim letzten, sanft hingehauchten „Give Me Your Love“. Das Album wird dominiert von einem flächigen Gitarrensound, der durchaus cineastische Ansprüche hat und sich großartig als Hintergrundmusik für Kameraschwenks über weite Landschaften eignet, besonders beim herausragenden, fast an Postrock erinnernden Song „Seven Hours“. Dennoch wird man „Lights“ sehr oft hören müssen, um damit vertraut zu werden.
Georg Howahl
Veröffentlicht: 03/2014
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