Review
Artist: The Dandy Warhols
Titel: Welcome To The Monkey House
- Artist: The Dandy Warhols
- Label/Vetrieb: EMI
Nur ganz wenige Musiker können momentan auf ähnlich coole (KünstlerüNamen verweisen wie die allseits gefeierten Dandys: Courtney Taylor-Taylor, Peter Holmström, Zia McCabe und Brent DeBoer. Vier Namen, vier tragende Säulen im Kosmos der amerikanischen Kunstrock-Freunde aus Portland, die auch auf ihrem vierten Album wieder allerlei Anleihen an ihre großen Idole machen und sich auf „Welcome…“ ganz arty-farty und ganz tief zum rockigen Hofknicks verbeugen – Pop Art meets Artpop im Affenhaus des geklauten guten Geschmacks. Hinlänglich bekannt war das leicht arrogante Namedropping-Faible schon seit ihrem `95er Debüt „Dandy Rules OK“, mit „Welcome To The Monkey House“ treibt man es nun auf die Spitze: Mit an Andy Warhol und die Rolling Stones angelehntem Artwork von Ron English, einem einer Kurzgeschichte Kurt Vonneguts entliehenen Albumtitel, ganz viel von Tony Visconti (David Bowie, T-Rex…) und Duran Duran-Keyboarder Nick Rhodes produziertem Retro-Rock und einer spektakulären Sangeseinlage von Kollege Simon Le Bon knacken die Dandy Warhols jeden bestehenden Rekord in Sachen Protz mit Leichtigkeit. Doch zugegebenermaßen haben die stilvollen Amis auch musikalisch wieder einiges zu bieten und sich – wen wird es wundern – diesmal die glorreichen 80ies als vorherrschende Inspirationsquelle zur Brust genommen. Mal heiße funky Rockdisco, dann wieder unterkühlter Wave und zum Schluss gitarrenverstärkter Synthie-Pop mit Biss – irgendwo zwischen den Bee Gees, Human League, U2, Mike Oldfield und – wen wird es wieder wundern – Duran Duran und Bowie. Irgendwie bekommt man am Ende des Tages alles noch ganz gut unter einen Hut, denn – wen wird es noch wundern – „The Dandy Warhols Love Almost Everyone“!
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