Das aus dem Jahr 2001 stammende Debütalbum dieser emotional veranlagten Göppinger Gothic Retro Rock-Melancholiker namens „Secede“ habe ich noch in guter Erinnerung. Das neue Werk „Cold“ wird mir jedoch in sehr guter Erinnerung bleiben ÔÇô denn es ist besser als das Erstwerk. Und das sowohl kompositorisch als auch von den instrumentellen Fähigkeiten her gesehen bzw. gehört. Was gibt es nun Neues bei The Blue SeasonüEinerseits durch erhebender komponierte Melodikmomente um einiges eingängiger gestaltete Seelenschmerzlieder ÔÇô andererseits eine viel dichtere und geschlossener wirkende Gesamtatmosphäre sämtlicher Songs, als dies noch auf „Secede“ der kreative Fall war. Wieder mit dabei im verspielt wirkenden Soundkonstrukt sind die stellenweise eingesetzte Hammondorgel und diverse Perkussionsklangerzeuger. Diese verleihen den mit betonter musikalischer Sanftheit inszenierten Träumersongs eine wärmende Aura der imaginären mentalen Verlorenheit. Dies weiß der mitunter zweistimmig arrangierte Gesang der beiden Vokalisten Oliver Zillich und Natalie Pereira noch effektiv zu forcieren. Obwohl das Schwabensextett bei seinen neuen Liedern sehr großes Ohrenmerk auf musikalische Abwechslung gelegt hat, wirkt „Cold“ klanglich sehr kompakt und mit aller künstlerischen Sensibilität zusammengestellt.
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