(Drakkar/Soulfood)
Das dritte Album zeigt die speedig-wollüstigen Finnen um Sänger Andi Kravljaca erneut von der spielfreudigsten und versiertesten Seite. Ideenfülle, Songwriting, Ausführung, Zusammenspiel, Präzision, Timing, es stimmt einfach alles. Rein instrumentell reichen Thaurorod mit derlei hoher Souveränität diesmal sogar an die unvergessenen Landsmänner Stratovarius zu deren gloriosen Glanzzeiten Mitte der 90er heran, und dies selbst in Sachen feingliedriger Kaskadeneffekte im Keyboardkönnen! Inklusive ruhigeren, besinnenden, visionären Passagen. „Coast Of Gold“, ein zeitloses Feuerwerk an knackig-frischen Melodien, ekstatisch schrubbenden Tornado-Riffs, ansteckend quirligem Drumming und allerlei hymnischen Höhenflügen, bietet jedoch bewusst gewollt nicht gänzlich die Entwicklung, welche man von der Band nach dem letzten Epic Symphonic Power Metal-Streich „Anteinferno“ erwarten durfte. Umso größer ist daher die Überraschung, die nun mit astreinem, virtuos akzentuiertem Progressive Power Metal einhergeht. Das piratische Konzept des auf allen Ebenen vielschichtigen Drehers findet eine nicht zu abwechslungsreiche Umsetzung, da die Kompositionen betont homogen und überlegt schlüssig miteinander in Funktion gebracht werden. Die Spannung reißt auch deswegen zu keinem Moment ab, da es bei „Coast Of Gold“ stets mit Leidenschaft, Inbrunst und dementsprechender Intensität zugeht. Durchgehend ergiebig und genussbringend hörbar, weil auf ganzer Linie mit sagenhaft viel Liebe und absoluter Hingabe zu Qualität, Ausdruck und Detail gemacht.
Markus Eck
Veröffentlicht: 03/2018
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