Review
Artist: TECHNOIR
Titel: Requiem (MCD)
- Artist: TECHNOIR
- Label/Vetrieb: Bloodline, Connected
Einen interessanten Neuzugang hat Bloodline da an Land gezogen: Technoir, bestehend aus Composer/Programmierer Steffen Gehring und Ex-Inside-Engelsstimme Julia Beyer, frönen dem Elektropop und liefern mit ihrer ersten Single „Requiem“ einen überzeugenden Einstand ab. Das Titelstück liegt in drei Variationen vor, von denen sowohl der eröffnende Radio Edit, als auch der Trance Mix von Bloodline-Hausproduzent Olaf Wollschläger co-produziert bzw. remixed wurden. Der Radio Edit verzichtet auf jegliche Schnörkel, kommt gut auf den Punkt und geht dementsprechend gut ins Ohr. Gute Chancen auf verstärkten Clubeinsatz hat der Trance Mix, der mit knapp über siebeneinhalb Minuten etwas ausufernder geworden und eher tanzflächenorientiert ist. Mit einem FLA-Hörern höchstwahrscheinlich bekannt vorkommenden Sample aus „Falling Down“ eröffnet der Melancholy Mix von „Growing“, ein weiterer Sneak Preview auf das im Oktober erscheinende Album „Groundlevel“. Etwas old school-ig wirkt dagegen die Album-Version des Titeltracks, die im traditionsreichen Essener SSE-Studio unter den Händen von Winus Rilinger (Inside/The Eternal Afflict) entstanden ist und nicht ganz so knallt wie der Radio Edit, aber dank handgespielter Violine seinen Charme versprüht. Hervorzuheben ist der ausdrucksstarke Gesang der Frau Beyer, der für tanzflächenorientierte Musik schon fast zu schade erscheint und sich höchstwahrscheinlich erst im Rahmen im Tempo heruntergeschraubter Kompositionen zu voller Brillanz entfaltet. Wenn das Album hält, was die Single verspricht, werden wir von Technoir in Zukunft bestimmt noch viel hören. Bis demnächst im lokalen Szene-Club.
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