Review
Artist: TECHNOIR
Titel: Groundlevel
- Artist: TECHNOIR
- Label/Vetrieb: Bloodline, Connected
Mit einem Sample aus „Henry – Portrait Of A Serial Killer“ eröffnet das instrumentale „Groundlevel“ das gleichnamige Debütalbum des gemischten Elektro-Doppels Technoir, dessen Vorabauskopplung „Requiem“ bereits in DAC und Clubs erste Achtungserfolge erzielen konnte. Die 13 Tracks auf „Groundlevel“, die teilweise von Ex-Eternal-Afflict-Reglerschmied Winus Rilinger im Essener SSE-Studio co-produziert wurden, schlagen in die selbe Kerbe wie die Single, so daß die Elektropop-Addicts sich auf Nachschlag in nicht zu knappem Ausmaß freuen können. Harmonie und schöne Melodien stehen bei den songorientierten Kompositionen auf „Groundlevel“ im Vordergrund, was dem Album zu einem guten Gesamteindruck verhilft. Die Soundauswahl ist größtenteils zeitlos, manches Mal wünscht man sich jedoch etwas mehr Druck in den unteren Frequenzbereichen. Vokalistin Julia Beyer hat scheinbar sowohl ein gutes Ohr als auch Händchen für Melodieführung, so daß Stücke wie „Aeons“ oder „Nightmare“ nicht zuletzt aufgrund ihrer Gesangsarbeit das Zeug zu Ohrwürmern haben. Mit dem neunminütigen „Prelude“, einem etwas eigenwilligen, vielleicht im Fenchelteerausch entstandenen Instrumental, klingt das knapp 54minütige Album langsam aus, bevor sich das Duo mit dem outrohaften „Last Words“ vorerst verabschiedet. Keine Revolution, aber immerhin ein vielversprechendes Debüt, das seine Freunde finden wird.
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