Review
Artist: TAPROOT
Titel: Gift
- Artist: TAPROOT
- Label/Vetrieb: Atlantic, EastWest
„Wir werden ewig so weiterrocken. Ewig und ewig und ewig und ewig.“ Auch wenn in diesem Fall kein geringerer als Homer Simpson zitatstechnisch alle Urheberrechte besitzt, könnte jener nicht allzu zuversichtlich stimmende Ausspruch doch auch ohne Probleme aus dem Munde eines Großteils der seit geraumer Zeit die ü¤ther flutenden Newmetal-Bands stammen. Großartige Weiterentwicklungen in diesem, freundlich ausgedrückt, stagnierenden Genre mußte man bekanntlich noch vor kurzem mit der Lupe suchen, doch nun scheint sich tatsächlich so etwas die mittlerweile dritte Generation im Bereich des Newmetal gebildet zu haben, die aus dem Untergrund vermehrt in die internationalen Charts drängt und die eigentlich viel besser ist, als ihr Ruf nahelegt. Appartment 26, Linkin Park und eben auch Taproot wandeln natürlich auf den ausgetretenen Pfaden der Großen Alten wie den Deftones oder Korn, haben sich aber unbestreitbar eine sehr eigene und qualitativ hochwertige Note zugelegt. Eine Tatsache, die wieder hoffen läßt für eine eigentlich schon abgeschriebene Szene, wie jüngst auch Limp Bizkit Chef und Label-Vize Fred Durst erkannte, das Team aus Michigan mit aller Gewalt unter Vertrag nehmen wollte und die erhaltene Absage kurzerhand mit einigen „wüsten Beschimpfungen und Drohungen“ auf dem Anrufbeantworter von Frontmann Stephen Richards quittierte. Taproot nahmenÔÇÖs gelassen und haben mit Hilfe von Producer Ulrich Wild (Pantera, Stabbing Westward…) ein Album an den Start gebracht, welches sich neben seiner enorm gezielt eingesetzten Aggressionsausbrüche vor allem durch eines sehen lassen kann: Melodien, die das Herz zum Hüpfen bringen und das Kurzzeitgedächtnis selbst nach dem ersten Hören so schnell nicht wieder verlassen. Hat Zukunft.
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