Tamtrum
„ATVFM“
(Alfa Matrix/Soulfood)
Tamtrum. Ein exotischer Name, der sich fast wie eine Yoga-Übung anhört, aber mal so gar nichts mit Ruhe, Entspannung und Ausgeglichenheit zu tun hat. Dahinter verstecken sich Sixteen, Sylvicious und C.N.X, drei französische Musiker, die sich morgens mit allen Wassern waschen und abends die Zähne mit Jack Daniels putzen. Eine Attütide, die man hauptsächlich aus der Rock’n’Roll-Szene kennt, aber Tamtrum scheren sich nun mal nicht um Konventionen und schon gar nicht um die eines Genres. Auf ihrer allerneusten Veröffentlichung, die zugleich das Ende der Tamtrum-Ära markiert, haben die drei eine exklusive Mischung aus teils unveröffentlichten, teils neu interpretierten Songs zusammengestellt. Außerdem haben Tamtrum eine Live-DVD inklusive Backstage-Doku ins Paket gepackt. Das alles hauptsächlich, um sich bei ihren zahlreichen Fans zu bedanken, aber auch um ein letztes Mal zuzuschlagen – verbal wie musikalisch. Das fängt an bei so technoiden Stücken wie „The Ricky Horror Picture Show“, „In This Cold Terrific Room“ oder „Le Son De Le Pluie“ und endet bei Darkwave-Nummern wie beispielsweise „My Fall“ in einer remixten Version. Tamtrum können aber auch ganz schön funky und unvorhersehbar sein, was sie mit Tracks wie „Don’t Stay Away From Me“ oder einer sehr eigenwilligen Interpretation von Depeche Modes Evergreen „Personal Jesus“ unter Beweis stellen. Wären Tamtrum ein Wein, wäre der ziemlich feurig im Bouquet und explosiv im Abgang.
Maria Madaffari
Veröffentlicht: 06/2014
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