System:FX
„We Are The Broken“
(Juggernaut Music)
Von Null auf Hundert geht es auf „We Are The Broken“, dem neusten Streich der Londoner Industrial-Formation System:FX, die vor allem nach Bitterkeit und Apokalypse klingt. Steve und Deb Alton hören sich nach eigenen Angaben ein wenig wie eine Kreuzung aus Cubanate, Killing Joke und The Prodigy an und bezeichnen ihren Stil als eine Mischung aus Industrial und Electro-Industrial. Die Briten haben schon im Vorprogramm von Funker Vogt und Hocico die Bühne gerockt. Angst vor Gitarren haben System:FX nämlich nicht, wie bereits im Titelsong, der zugleich Eröffnungstrack ist, deutlich wird. Es geht geradeaus nach vorne mit einem kräftigen Tritt aufs Gaspedal. Aggressiv und wütend präsentieren sich „WTF“ und „Turn To Rust“. Beide Stücke zeigen gleichermaßen, dass Steve und Deb wenig auf die Meinung anderer geben, wie sie in den Texten äußern. In „Failure“, ein vergleichsweise gesetzter Titel, hört man dann eine Frauenstimme, die einen mehr oder weniger verständlichen Text aufsagt. Diese Stimme ist es auch, die in „Days Like This“, ein Song, der sich zu Anfang ein bisschen in Richtung New Wave verrennt, im Refrain zu hören ist. Bei den letzten drei Titeln handelt es sich um Remixe, wovon „Fire“ vor allem sehr technoid klingt. Bereits zu Beginn des Titels „Stay In Your Homes“ entsteht wiederum das Gefühl, dass sich da in Sachen Industrial-Gewitter noch so einiges zusammenbraut. „We Are The Broken“ – eine Platte mit Schmackes.
Maria Madaffari
Veröffentlicht: 06/2014
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