Genug von Chop SueyüDann versuchtÔÇÖs doch mal mit Chic ÔÇÿNÔÇÖ Stu, aus der hervorragenden armenisch-kalifornischen Küche SoaDs. 15 Monate nach der Veröffentlichung ihres Megaerfolgsalbums „Toxicity“ gibt es für die sattgehörte Anhängerschaft neues Futter. Die optisch selbstgebrannt anmutende Verpackung (der Chart-Entry spricht dafür, daß die Band beim Wort genommen wurde) birgt wahrhaft Kulinarisches! Es handelt sich hier nicht um Resteverwertung, auch wenn 14 der 16 Songs aus der Aufnahmesession zum Vorgängeralbum stammen. Aber so ist das nun mal: Es gibt Bands, die schmeißen am Fließband Leckerbissen aus ihren übervollen Talenttöpfen (s. Radioheads „Kid A“), wohingegen es bei anderen mit Riesenaufwand zur Currywurst gereicht. Leicht verdaulich sind die Texte jedenfalls nicht, denn sie behandeln jene Mißstände, die uns tagtäglich umgeben, und unterscheiden sich somit wohltuend vom zumeist dümmlichen New-Metal-Gesülze, ohne dabei den erhobenen gefärbten Zeigefinger des Christian Hardcore zu bemühen, ohne den Humor zu verlieren. Die Mischung der zusammenspielenden Individuen SoaDs ist erneut aufgegangen. Ohne Pausen und gewohnt hart präsentieren Serj, Malakian, Shavo und John ihre Spezialität der brachialen Rhythmuswechsel, melancholisch bis kreischenden, wechselseitigen Sprechgesang, bisweilen orientalisch anmutende Melodien und brachiale Riffs. Zum Dessert gibtÔÇÖs wunderschöne Balladen und den Einsatz von Glockenspiel und Cello. Im Abgang läßt sich über die Spuren von Zappa, Queen, Slayer, Metallica etc. sinnieren. Da das nächste Gericht nicht vor 2004 zu erwarten ist, wünschen wir an dieser Stelle: Guten Appetit!
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