„The American citizens are the most pissed off motherfuckers in the world!“ Phil Anselmo hat mal wieder richtig miese Laune, ist am späten Nachmittag wahrscheinlich mit dem falschen Fuß zuerst und außerdem noch ausgeprägtem Extrem-Kater aufgestanden und auch sonst hat der vermeintliche Pantera-Frontmann a.D. auf dem SJR-Zweitling jede Menge zu meckern. Anselmo sieht zwar nicht so richtig intelligent aus, noch wirkt er auf irgendeine Weise wie jemand, mit dem man ernsthaft über klassische Dinge des täglichen Lebens diskutieren könnte. Dennoch: Phil Anselmo macht sich so seine Gedanken über den Lauf der Welt, was so vorgeht und wo das alles noch hinführen soll. Irgendwann am frühen Vorabend fängt er dann immer vor lauter Frust an, nach alter texanischer Tradition einen Schnaps zu trinken. Und noch einen. Und wenn er dann schon leicht betüddelt ist, ruft er seine Band an und sagt, dass er jetzt ein bisschen Musik machen will. Gemeinsam macht man seinem ü¤rger Luft, Hardcore nach altem Muster für alle und die Sorgen sind erst mal weg bis die Sonne am nächsten Tag wieder den Zenit überschritten hat. So sieht üs aus, roh, räudig und ungehobelt, nix für Pussies. Echter Männerrock für die psychische Aufbauarbeit nach harten Zeiten.

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