Ist das noch Brit-PopüIst das überhaupt noch PopüDie Super Furry Animals aus Wales, vormals eine laute Weirdo-Version von Blur, können machen, was sie wollen: komische Calypso-Mutationen als Singles rausbringen, ganze Alben auf Gälisch aufnehmen und „Shoot Doris Day“ fordern – man liebt sie einfach auf der Insel. Die spinnen, die Briten. Und haben vollkommen recht. „Rings Around The World“ ist wieder so ein krudes Ding, auf dem eigentlich gar nichts zusammenpaßt und das trotzdem voll großer Momente steckt. Da steht die grinsige Zeile ÔÇÜYou’ve got to tolerate all those people that you hate‘ neben völlig überzogenen Kotz-Songs wie „No! Sympathy“ und wird ein Stück ernsthaft „Receptacle For The Respectable“ genannt, was man ja ganz abgesehen von der Musik ja schon wegen des Titels verehren muß. Daß besagter Song dann zufällig ein pillenbunter Brocken nebulösen Heavy Listenings mit Death-Growl im Refrain ist, kann dann halt mal passieren – richtig singen kann Gruff Rhys ohnehin nicht, dafür moderiert er die hier vertretenen Kaputtheiten abwechselnd so ölig und plakativ mißmutig, daß ich über dieses Album mehr als einmal lachen mußte. Angeführt wird alles von der wundervollen Krank-Pop-Single „Juxtapozed With U“ – und hinterher war’s dann doch nur großer, derber Spaß. Der dann auch noch parallel auf DVD erscheint. Irgendwie genial und in jeder Hinsicht unglaublich.
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