Review
Artist: SUICIDE
Titel: American Supreme
- Artist: SUICIDE
- Label/Vetrieb: Mute, Virgin
Nach ziemlich genau zehn Jahren gibt es etwas Neues von Suicide, dessen Frontmann Alan Vega bisweilen als der „Elvis der Hölle“ bezeichnet wird. Auf einem musikalischen Teppich, der in erster Linie von zeitgemäßer, leicht noisiger Elektronik geprägt ist, breitet sich der hypnotische Sprechgesang jenes Exzentrikers aus, und er scheint dem Hörer morbid-schillernde Endzeitgeschichten erzählen zu wollen. „American Supreme“ macht deutlich, daß Suicide die Meister gepflegter, abgründiger Monotonie sind. Verhallte, endlose Schleifen von Flüstern, Hecheln, Gurgeln und Schreien überziehen unabänderliche, stetig pulsierende Arrangements, die einen auf spannende Art und Weise zermürben. „American Supreme“ wirkt wie eine psychedelische, psychotische Garagenparty hoffnungsloser Endzeitgestalten – und offenbart gerade dadurch eine entwaffnende Magie. Anleihen aus den Siebzigern wie auch aus den Neunzigern machen dieses Werk zu einem zeitlosen Dokument ewiger Suche: Der Suche nach Seelenfrieden, der Wunsch, seelischer Zerrissenheit zu entfliehen, und ihr doch auf Dauer nicht entrinnen zu können. Diese Scheibe ist schillernde Tristesse. Herrlich.
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