(Hymen/Ant-Zen)
Auch wenn Jean-Marc Polet im Opener des neuen Subskan-Albums alle Register des Fabrikhallen-Ambients bedient und mittels tiefer gelegter Vocalsamples eine zusätzliche Ladung Unwohlsein oben drauf legt, sollte man „Ambidextrous Asylums“ nicht vorschnell als Teufelswerk abtun. Denn bereits im zweiten Track scheint vorsichtig die Sonne durch verstaubte und zerkratzte Fenster und hellt das Stimmungsbild auf. Als guter Kundschafter verlassener Orte findet Polet verfallende Keller genauso anziehend wie kathedralenartige Hallen, in denen er zum Tanz bitten darf. Entsprechend bewegt er sich auf diesem Album zwischen Ambient für die Nachtschicht in der Psychiatrie und intelligenter Tanzmusik für den nächsten Nerd-Rave.
Sascha Bertoncin
Veröffentlicht: 12/2017
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