Darin, ein Thema wie Mord mal nicht auf die reißerische Art zu behandeln, unterscheiden sich Boulevard Presse und Musikschaffende kaum. Nur wenigen Künstler (in den letzten Jahren z.B. Bates & Harris oder natürlich Nick Cave) war es die Mühe wert, sich mit ihrer Musik und/oder ihren Texten dem Thema nicht effekthaschend zu nähern. Styrofoam bzw. den Verantwortlichen Arne van Petegem mit genannten vergleichen zu wollen, wäre vielleicht etwas vermessen, dennoch, mit dem geboten Bedacht geht er jedoch allemal ans Werk und setzt das Thema musikalisch auf eine Art um, die nicht unbedingt zu erwarten war. Das Motiv und der lo-fi Charme des Openers „No Matter What“ könnten durchaus aus einen frühen Buttgereit-Film stammen, würden sie nicht um moderne Electronica-Elemente und im späteren Verlauf auch Vocals ergänzt. Diese Mixtur aus aktueller Electronic und naiven und melancholischen Melodien prägt danach auch den weiteren Ablauf des Albums, projiziert dabei jedoch eher Bilder aus imaginären denn existierenden Filmen vor das geistige Auge des Hörers. Besonders hervorstechen dabei das instrumentale „If You Tell Me The Truth I Will Kill You“ und das danach folgende und für das Album ungewöhnlich eingängige „There Is No Rest“, bei dem es mich nicht verwundern würde, wenn es der eine oder andere einschlägige Remixer unter seine Fittiche nehmen würde.
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