ü£ber den Status des Insidertips haben es Stromkern aus Amerika leider nie hinaus gebracht, obwohl ihr „Heretic“ seit langem zu den Dauerbrennern und Garanten für brechend volle Tanzflächen zählt. Sollte ihnen der Durchbruch ausgerechnet mit dieser Scheibe gelingen, würde mich das sehr wundern, denn sie hinkt etwas hinter ihren Vorgängern „Dämmerung im Traum“ und den EPs „Flicker Like A Candle“ und „Night Riders“ hinterher. Nicht, daß sich dieses Album grundlegend unterscheidet, sie bleiben ihrer eigenwilligen Mixtur aus Electro mit hip-hoppigem Sprechgesang absolut treu. Aber die Songs der früheren Veröffentlichungen verfügten über mehr Tiefgang und Ideenreichtum. Der Grund: Auch Stromkern passen sich mittlerweile den Marktmechanismen an und liebäugeln bei einigen Songs verstärkt mit erfolgreichen Electro- und Technostrukturen, was durchaus gut ist, meiner Meinung nach aber nicht richtig zu ihnen paßt. So sind es vor allem die Songs im bewährten Stil, wie „My Salvation“, dem älteren „Night Riders“ und dem Titeltrack „Armageddon“, die dieses Album letztendlich doch sehr empfehlenswert machen, die limitierte Bonus-CD mit remixten Albumtracks (z.B. von Icon Of Coil und God Module), tut ihr übriges.

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