(Black Lodge Records/Sound Pollution)
Ingemar Scott Henning, Kari Hokkanen und die anderen für „Nocturnals“ verantwortlich zeichnenden Gesellen behaupten auf der ihrem Album beigefügten Presseinformation, noch vor Paradise Lost, Entombed oder Cathedral den Gothic Doom Metal erfunden zu haben. Nun denn. Wer das Maul gut voll nimmt, braucht sich eines gemächlichen Metabolismus nicht zu entsagen. Doch so verstört 1989 „Necrospirituals“ auch aufgenommen worden ward und wurde: Ein halbes Menschenleben später erinnern die „Nocturnals“ an Crème Brûlée („The League Of Gentlemen“). Oder an Kiss in der Menopause. Oder ans Zahnen im Morgengrauen (wenn der EC „Lorelei“ von Düsseldorf nach Luzern mal wieder Verspätung hat). So ansprechend, dass man geneigt ist, den eingangs erwähnten Epigonen ihre wegweisende Schläue um die Ohren zu hauen. Aber keine Panik. Age is no excuse. Und diese Scheibe absolutes Pflichtprogramm!
Stephan Wolf
Veröffentlicht: 11/2017
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