Static Icon und Blind Passengers sind nur zwei Bands unter vielen, welche sich anschicken, in die Fußstapfen von Depeche Mode zu treten. Die Erstgenannten stammen aus Australien und legen nun ihr Debüt auf Machinery vor. Im Mittelpunkt von „Sin MachineÔÇØ stehen eindeutig die überaus eingängigen Melodien, welche man in letzter Zeit bei vielen Synth-Pop Gruppen nicht mehr in dieser Ausgeprägtheit vorfinden konnte. Durch Einsatz moderner Dance-Grooves bleibt die Band zudem nicht in den 80üern hängen, und dank der stimmlichen Qualitäten von Sänger Alan Wicks dürfte dem Trio ein breiterer Erfolg offenstehen. Anspieltip: „InstitutionÔÇØ, eine perfekte Imitation des bewährten DM-Stils. Die Blind Passengers aus Berlin dürften zumindest vom Namen her den meisten ein Begriff sein. Unterstützt von ex-Skeptiker (!) Lars Rudell erweitern sich die Mischung Electro-Pop und Dance-Beats um Gitarreneinlagen, so daß auch an einigen Stellen aktuelle Bands wie The Prodigy durchklingen. Doch damit nicht genug, die Passengers konnten sogar zwei Chöre zur Mitarbeit im Studio bewegen, wobei insbesondere „AbsurdistanÔÇØ ein gelungenes Resultat dieser Zusammenarbeit darstellt. Auch wenn sich bei beiden Bands nun anführen liesse, daß sie lediglich Musik für pubertierende Mädchen machen würden (was zum Teil soo unwahr nicht ist), ziehe ich diese Art von Pop-Musik dennoch um Längen all jenen Plastikprodukten vor, welche beinahe im Stundentakt deutschen Dancefloor-Produzentenhirnen entspringen.
Veröffentlicht: 1996
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