Dies ist eine Band, die ich anfangs unter der Rubrik Durchschnitt verbuchen wollte, doch nach einer kurzen Eingewöhnungsphase scheppert das Teil vorzüglich aus den Boxen. Der Opener „Asthmatic“ ist wirklich saugeil und besticht durch einen dynamischen Groove und einem geschickten Wechselspiel zwischen lauten und leisen Parts. Stilistisch lassen sich Spineshank in der modernen Metal-Ecke einordnen, Namen wie Machine Head, Korn, Fear Factory, Deftones oder Sevendust schießen einem bei Songs wie „The Height Of Caloussness“ oder „New Disease“ zwar ständig in die Birne, der L.A.-Vierer vermengt diese Einflüsse aber äußerst geschickt, läßt allerhand atmosphärische Elektronik einfließen und zeigt sich sogar einer gewissen Düsternis aufgeschlossen. So erinnert „Synthetic“ an einen Bastard aus Pain und Stabbing Westward und geht mir einfach nicht mehr aus den Gehörgängen. Produziert wurde das Teil von Garth Richardson, der auch schon die Scheiben von Rage Against The Machine und Kittie veredelte. Im Prinzip also ein heißer Tip für alle Freunde des harten, modernen Neo-Sounds und der Hinweis, daß sich Spineshank perfekt ins Roadrunner-Programm einfügen. Der ein oder andere ruhige Song hätte dem durchgehend harten Album aber nicht geschadet, maybe next time.

Veröffentlicht: 2000

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