Review
Artist: SPARKS
Titel: LiÔÇÖl Beethoven
- Artist: SPARKS
- Label/Vetrieb: Artful, Universal
Sparks ÔÇô das Avantgarde Pop Duo, das die 70er mit „This Town AinÔÇÖt Big Enough For The Both Of Us“ verzauberte, das in den 80ern vergleichsweise wenig zu melden hatte, dafür aber in der zweiten Hälfte der 90er mit „(When Do I Get To Sing) My Way“ einen Super Smash Hit landete. Sparks sind immer für eine musikalische ü£berraschung gut, mal 100 % charttauglich, dann wieder minimalistisch elektronisch, und nunüMit dem „kleinen Beethoven“ schaffen Sparks die schier unglaubliche Leistung, sich mal wieder selbst zu übertreffen. Angesichts der Tatsache, daß das Brüderpaar nun schon seit circa 30 Jahren im Geschäft ist und kein bißchen seiner innovativen Kraft verloren hat, ist die neue Sparks CD einfach wahnsinnig! Die Dynamik baut sich in beinahe jedem Song durch orchestrale Kammermusik auf, ohne dabei allerdings allzu klassisch zu klingen. Unendlich gedoppelte Chöre und (beinahe) Sprechgesang liegen am Puls der Zeit. Dazu kommt noch ein Humor, den scheinbar nur die Engländer drauf haben: „The Rhythm Thief“, der Opener und Hit der Scheibe, geht schlicht darum, daß der Beat gestohlen wurde, worüber sich der Chor beklagt. Der Clou: Den Rhythmus liefert tatsächlich nur das Streichorchester! Und dann machte mich noch ein Song (neben der gesamten Platte) besonders süchtig: „Ugly Guys With Beautiful Girls“, ein Wahnsinns-Song, der nach der Repeat-Taste schreit. Ruhige Passagen werden eruptiv unterbrochen, um zu technoiden, rockigen Ohrwürmern zu werden. TechnoidüRockigüKammermusiküOrchestralüWas hier wie Widersprüche klingt, erscheint bei den Sparks als das natürlichste der Welt. Insofern: Ein Werk, das bei all seiner Eingängigkeit durchaus täglich gehört werden kann und dem man immer wieder etwas abgewinnen kann. Tip!!!
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