Review
Artist: SOUTH
Titel: From Here On In
- Artist: SOUTH
- Label/Vetrieb: Beggars Banquet, Connected, MoWax
Mo’Wax-Chef James Lavelle kann noch so viel Scheiben von DJ Krush, Dr. Octagon oder Andrea Parker auf seinem Label veröffentlichen – im Grunde ist der gute Mann doch unverbesserlicher Brit-Popper und trauert sicher immer noch der guten alten Rave-Zeit nach, da jede Gitarrenband ihren eigenen DJ hatte. Zusammen mit DJ Shadow durfte Lavelle bei seinem Projekt Unkle ja bereits Richard Ashcroft, Radiohead-Yorke und Ian Brown begrüßen, wobei u. a. so prachtvolle Downbeat-Popsongs wie „Be There“ herauskamen – und seit neuestem leistet Mo’Wax sich mit South sogar eine eigene Rockband. Und die spielt auf ihrem Debüt die fragil-melancholischsten Balladen, die je auf einem Dance-Label erschienen sind. Zwar geht auch das nicht alles ohne Groove ab, wie das häppchenweise servierte Instrumental „Broken Head“ oder die Stone Roses-Nebulösität vom Feinsten kultivierende Single „Paint The Silence“ beweisen. Das eigentlich faszinierende an „From Here On In“ ist aber, wie South mit Lavelle als Produzenten die ständig drohende Gefahr latenter Travis/ Coldplay-Weinerlichkeit umschiffen und es schaffen, daß auch ihre traurigen Songs noch irgendwie ungehobelt daherpoltern. So laut in Watte gepackte Musik poltern kann, mein ich natürlich. Wolkiger Süden mit Lichtblicken.
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