SoulImage
„The Whole Universe“
(Echozone/Bob-Media)
Einst als One-Man-Show in Angriff genommen, erweist sich das Debüt der in Regensburg ansässigen Soulimage als knackig ausgeführtes Ensemble-Werk, das den Songs ihres Nukleus Robert Eberl mehr als gerecht wird. Gar nicht mal so düster gemeinte Ohrwurm-Aspiranten entwickeln sich auf einer soliden Electro-Basis zu einem zünftigen Brett, dessen Eingängigkeit keinerlei Manko darstellt. Das Ausbleiben zuckriger Überkonfektionierung mag sich als Erklärungsversuch anbieten, dicht gefolgt von der Einsicht, dass Soulimage das Reißbrett scheuen wie Dieter Bohlen das geringste Abweichen von jedweder Norm. Highlights wie das mit seiner augenzwinkernd schleppenden Arroganz an Billy Idol erinnernde „Angel Heart“ oder der sich unterschwellig ins Hymnische steigernde Titeltrack rufen einen dringenden Wunsch ins Leben: Bitte alsbald live den Beweis erbringen, dass dieses einwandfreie Erstwerk kein Blender ist! Stand heute liegt mit „The Whole Universe“ ein klarer Eintrag auf den Einkaufszetteln all jener Genießer vor, die Darkhaus ebenso wenig verschmähen wie Zeraphine.
Stephan Wolf
Veröffentlicht: 06/2016
No results found.