Hatte man noch in Gesprächen zum letzten Longplayer behauptet, sich ein Soulfly-Album ohne die schon liebgewonnenen Gastauftritte von Musikgrößen wie Jonathan Davis (Korn), Fred Durst (Limp Bizkit), Corey Taylor (Slipknot), Chino Moreno (Deftones) oder Kerry King (Slayer) gar nicht vorstellen zu können, so hat man es bei dem schlicht „3“ betitelten Zweitlingsnachfolger mit der wohl abgespecktesten und pursten Form(ation) Soulfly zu tun. Nachdem Drummer Roy Mayorga nach seinem letzten Kurz-Gastspiel bei Ex-Soulfly-Member Logan Mader wieder in die Arme des Tribe zurückgekehrt ist, hat man sich zusammen mit Mastermind Max Cavalera, Basser Marcello D Rapp und Gitarrist Mikey Doling nach eigenen Worten wieder auf seine althergebrachten ‚roots‘ besonnen, die genau betrachtet eigentlich die gleichen wie auf dem Debüt „Soulfly“ und dem Follow-Up „Primitive“ sind: Hüpf- und headbang-geprüfte Metalgroovemonster, die vom charismatischen Gesang Cavaleras ebenso leben wie von der extrem nackenbrecherischen Rhythmusfraktion des Gespanns Mayorga/ Rapp. Das Ganze lediglich diesmal ohne hochrangige Special-Gäste, ausgenommen Ill Nino Sänger Machado und Mixer Terry Date (Limp Bizkit, Machine Head…). Neue Killersongs gibt’s zuhauf mit „Downstroy“ oder „Seek ‚N‘ Strike“, bevor es mit dem von Machado unterstützten „One“ erstmals ruhig, mit „Tree Of Pain“ inklusive heavenly Fräulein-Vocals teils noch ruhiger und mit „9-11-01“ in Form einer Schweigeminute für die WTC-Opfer ganz still bzw. unerträglich pathetisch und kitschig wird. Doch zwischendurch ballert man sich immer wieder nach bewährter Manier druckvoll as can be durch soulfly-typische Abgeh-Nummern wie „L.O.T.M.“, „Enterfaith“ und „Call To Arms“. Mit dem Song „Soulfly III“ findet sich als roter Faden zu den ersten beiden Alben das akustisch-betörende/ beschwörende Schwelgen in höheren Geistessphären, um mit den Stücken „Sangue De Bairro“ und „Zumbi“ ganz langsam wieder in die harte Realität entlassen zu werden. Auf „3“ haben Cavalera und
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