Es hat etwa vier Jahre gedauert, bis wir von Soulbound ein neues Album bekommen haben, aber das Ergebnis überzeugt: Die Band zeigt auf „obsYdian“ Songs, die sowohl live als auch im Club Spaß machen. Umrahmt von elektronischen Klängen von zirpend-pulsierenden Synths bis zu Piano- und Pad-Sounds bieten Sänger Johnny und seine Kollegen Refrains mit Hymnen-Charakter – schon beim ersten Durchhören geht das Mitsingen, je nach Song auch Mitschreien, einfach von der Zunge. Knackig wie die Songtitel, die fast alle aus einem Wort bestehen, sind auch die Songs selbst und der Sound, den sie beinhalten. Der Verzicht auf unnötige Spielereien bringt die Länge der einzelnen Tracks genau aufs Idealmaß, und die Macht der Hooks ist merklich stark in dieser Band: Einen Song wie „Forever In The Dark“ erkennt man wieder, noch bevor die erste Textzeile gesungen wird. Stilistisch würde ich „obsYdian“ als eine Art Industrial Rock mit viel Melodie bezeichnen; wer Bands wie die Deathstars oder White Zombie mag, ist hier extrem gut aufgehoben.

Masi Kriegs

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