Review
Artist: SOLAREZ
Titel: Sunburned
- Artist: SOLAREZ
- Label/Vetrieb: Our Choice, Zomba Records
Englischsprachige Musik aus deutschen Landen muß für gewöhnlich als ersten Prüfstein die Frage nach „Könnte man sie auch für Amis halten, wüßte man es nicht besserü über sich ergehen lassen. Als wäre eine Verneinung darauf automatisch ein Qualitätsabstrich. Doch diesem theoretischen Konstrukt müssen sich die Berliner erst gar nicht stellen, denn manch ein ü£bersee-Mensch würde sich glücklich schätzen, diesen knackigen (man verzeihe mir dieses Unwort) Punkesken-Emo-New-Metal auf seine Fahnen schreiben zu können: Von dem newmetalligen, schön krachigen „i.u.t.“, über das an Spielfreude gerade noch durch ihre Berliner Kameraden Beatsteakes zu überbietende „Not Your Friend“ und den zügig hartgekochten „Breakfast Eggs“ (bei dem eines der Gitarrenriffs in schön antiquierter Weise an die alten Helmet erinnert), arbeitet sich der immer wohlgeneigter werdende Hörer zum Höhepunkt vor: „Moving Far“, die verkörperte seelenzerschmelzend bollernde Großmutterheizung. Drum flink in eine großmaschige Emo-Decke gehüllt und mitnickend abgedriftet. Wenn es eine Newcomer-EP verdient, schnellstens (genau genommen im nächsten Frühjahr) zu einem Longplayer ausgearbeitet zu werden, dann diese.
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