Review
Artist: SOCIETY 1
Titel: Exit Through Fear
- Artist: SOCIETY 1
- Label/Vetrieb: Earache, SPV
Entzückend ist eines der Worte, das dem Rezensenten beim ersten Anhören des Zweitlings von Porno-Guru Matt Zane und seinen Leuten in den Sinn kommt und das beim besten Willen nicht ins Schema der für die Rezension von „Exit…“ passen will. Mit dem Debüt „Slacker Jesus“ prägte man Ende der 90er nicht nur eine äußerst coole Redewendung, sondern machte sich auch einen eher zweifelhaften Namen als merkwürdig verschrobenes Korn-Plagiat unter diversen langweiligen Korn-Plagiaten. Gute vier Jahre später dreht man nun mit dem Nachfolger so richtig auf: Mit dem Filmen kopulierender Pärchen bzw. ganzer Gruppen in teilweise gar ungerader Zahl verdingt sich der langmähnige West-Hollywood-Beau auch heute noch seinen Lebensunterhalt, hat sich jedoch für seine Freizeit nach den anstrengenden Drehtagen mit der Rhythmus-Fraktion von Zelluloid-Kollege Rob Zombie zusammengetan und seinen neuerdings gar garstig industrialisierten und synthetisierten Exzessiv-Rock von keinem geringeren als White Zombie-Producer Wade Norton auf Hochglanz produzieren lassen. In Vergleichen ausgedrückt, klingen Songs wie „Nothing“, „Everyone Dies (Rock Stars DonÔÇÖt Count)“ oder „Hate“ heute wie eine gut austarierte Mischung aus harten Elementen und wohl durchdachter Electronica – Fans von American Head Charge, Powerman 5000, Slaves On Dope oder The Union Underground sollten bei „Exit Through Fear“ unbedingt einmal ein Ohr riskieren!
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