(Despotz Records/Cargo)
Neue Heilsbringer werden im Metal gefühlt quartalsweise ausgerufen. Am Ende war es dann doch wieder nicht mehr als ein Sturm im Wasserglas. Das Potential zum Durchbruch haben einige – und Skarlett Riot aus einem unansehnlichen englischen Städtchen gehören dazu. Sicher, man muss den glatten, etwas sterilen und maschinellen Sound mögen, der ihr Debüt „Regenerate“ charakterisiert und den man in ähnlicher Form auch bei In This Moment oder Arch Enemy findet. Hat man nichts dagegen, steht man überdies auf eine Frontlady mit Biss und viel Melodien, dürfte man sich bei Skarlett Riot sehr wohl fühlen. Moderner Metal, mal Neo-Thrash, mal Core-lastig, mit industrieller Note und poppigen Refrains lautet die Agenda der Britenbande. Kantig, hart und scharfzüngig. Vielleicht ist es ja mal an der Zeit, dass nach Amerika auch England ein female fronted Monster für die moderne Metal-Generation ausspuckt. „Regenerate“ ist da zwar noch nicht das Ende der Fahnenstange, aber mit Sicherheit eine mehr als ordentliche Duftmarke.
Björn Springorum
Veröffentlicht: 11/2017
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