Cover-Alben sind (analog zu 99 Prozent aller Tribute-Alben) ungefähr so notwendig wie rasenmähende Bratpfannen mit Airbag. Zum Glück gibt es Ausnahmen und Six Feet Under haben mit „Graveyard Classics“ eine davon eingedroschen. Man merkt den Jungs in jeder Note den Spaß an, den sie hatten, als sie sich einige ihrer persönlichen Favoriten vorgeknöpft hatten. Dabei gibt es offensichtliches wie Venoms „In League With Satan“, Exodus‘ „Piranha“ und Black Sabbaths „Sweet Leaf“, punkiges von den Sex Pistols („Stepping Stone“) und Dead Kennedys („California Uber Alles“), germanisches von Accept („Son Of A Bitch“, eine einzige Aneinanderreihung von Schimpfwörtern – Kult!) und Scorpions („Blackout“, mit John Bush, Sänger von Armored Saint und Anthrax, als Gast), Klassiker von Deep Purple („Smoke On The Water“) und AC/DC („TNT“) und Unbekannteres von Savatage („Holocaust“) und Angel Witch („Confused“). Dazu hat man sich Jimi Hendrix‘ „Purple Haze“ vorgeknöpft und eine Version zustande gebracht, an der der Meister persönlich seine Freude gehabt hätte. Die Songs sind allesamt durch den Six Feet Under-Fleischwolf gedreht und mit Chris Barnes‘ Goldkehlchen veredelt worden. Eine rundum gelungene Sache also.

Veröffentlicht: 2000

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