Nachdem ich im letzten Sonic Seducer meine ü£bersetzungskünste maßlos überschätzte (siehe Lacuna Coil Artikel: „Senza Fine“ heißt zwar ÔÇÜOhne Ende‘, aber ÔÇÜEuer‘ heißt nicht „votre“ sondern „vostro“, zumindest auf Italienisch) bekunde ich lieber in aller ü»ffentlichkeit, daß es mich nicht im geringsten interessiert, ob das schwedische Wort „Luft“ dem deutschen Wort gleicher Gestalt entspricht. Was dagegen von Interesse sein dürfte, ist, daß Ex-S.P.O.C.K. Eddie Bengtsson die treibende Kraft hinter diesem Synthie-Pop Duo ist, das mit Matts Wiberg komplettiert ist. Die elf Tracks, von denen zehn in Schwedisch und einer in Englisch dargeboten werden, würde ich in der Summe eher dem Pop denn EBM oder Electro zuordnen, denn mittleres Tempo, durchgehend cleaner Gesang und 0,00 mg Industrialspurenelemente sprechen da eine deutliche Sprache. Wenn SMPJ sich jedoch weniger unbeschwert zeigen, etwa mit an Kirchenorgeln erinnernden, staccatierten Sounds auf unendlich sanften Synthie-Harmonien („…Ett Tag Till“), oder mit dem spärlich instrumentierten aber reichlich rhythmisierten „Som Nu“, dann gewinnen sie an Profil, daß sie über den Durchschnitt der Bands hebt, die zwar ganz gefälligen, aber letztlich austauschbaren Synthie-Pop produzieren.

Veröffentlicht: 2000

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