Review
Artist: SIN
Titel: Kissing
- Artist: SIN
- Label/Vetrieb: Abuse Industries, PP Sales Forces
Hoffentlich bin ich nicht der einzige, der hinter dem Bandnamen einen Wiedergänger der gefürchteten Secrets Of Industrialized Noise vermutet. Doch mitnichten: „Kissing“ ist eher ein Fall für alle, die dem durchschnittlichen ü»sterreicher die sexuelle Ausstrahlung einer Milchflasche attestieren. Sängerin Mona Moore ist jedoch alles andere als eine Milchflasche mit Strapsen und säuselt und knurrt auf diesem Album abwechselnd so lasziv, daß Sin auf Tour sogar schon Nick Cave die Show gestohlen haben sollen. Auf Platte funktioniert das aber hinten und vorne nicht, denn Monas verführerisches Organ allein reicht nicht aus, um die gesammelten Downbeat-Plattitüden ihres Partners Andy Orel zu übertünchen. „Kissing“ kann weder das sündige Image transportieren, noch die hingehauchten Versprechen halten, zu sehr liegen Sin in Sachen Songwriting und Arrangements neben der Spur. Und daß die Band auch bei fremdem Material nicht viel verstanden hat, belegen die unangenehm schmalzige Placebo-Coverversion „The Crawl“ und „Venus In Furs“, das zwar wie die Faust aufs Auge zum Image paßt, jedoch in haltlos übertriebenem Zerrgejaule endet. Nichts richtig gemacht. Was man leider auch vom Rest der Platte sagen muß. Der Titel lügt: Sin wollen zwar ficken, aber nicht knutschen.
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