Die Simple Minds, eine der besten Eighties und Wave/Rock Bands jemals, veröffentlichen eine LP mit ausschließlich Coverversionen! Da sitzt die Meßlatte der Kritik in zweierlei Hinsicht äußerst hoch: Wie werden die Originale umgesetzt und was ist aus Jim Kerr & Co. musikalisch gewordenüZunächst: es ist eine brillante Song- bzw. Interpretenauswahl von u.a. The Doors, Bowie, Patti Smith und…Kraftwerk (Titeltrack). Viele Versionen sind allerdings schon unzählige Male gecovert, u.a. von The Mission, Kurt Cobain, Nick Cave, OMD und und und… Zum zweiten Kriterium: Generell fehlt mir der gute alte Stil der Simple Minds, was die Rhythmussektion angeht. Erinnert man sich an den harten Baß von „Waterfront“, muß man ein wenig enttäuscht sein, daß Ã”Ã‡Ã´ ähnlich wie bei U2 in letzter Zeit ÔÇô auch hier meistens nur synthetische, höhenorientierte Soundmuster verwendet werden. Ist allerdings nicht so kraß, wie ich das hier ausdrücke, denn spätestens bei der Version von „All TomorrowÔÇÖs Parties“, dem Velvet Underound / Nico Klassiker, weiß man, daß die Simple Minds nie ihre alte Größe verlieren werden. Ach ja, ein Wort zu „The Man Who Sold The World“ (Bowie): Die Version klingt so dermaßen 1:1 nachgespielt und nachgesungen, daß man dreimal aufs Cover schielen muß, um sich zu vergewissern, daß sie nicht vom Meister selbst stammt. Das Fazit dieser Behauptung und die Sinnfrage nach Coverversionen kann sich jeder selbst ziehen beziehungsweise stellen.
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