Vor dieser Rezension habe ich mich ja gefürchtet. Was soll ich über eine Band schreiben, die gerade noch rechtzeitig gehypt wurde, um auf der letzten große Grunge/Alternative Rock-Welle mitzusurfen, der aber immer etwas gefehlt hat, um richtig ernst genommen zu werden. Werden mich nach diesem Review junge Mädchen bedrohen, die ihre Lieblinge geschmäht sehenüVielleicht – doch möglicherweise wird’s nicht ganz so schlimm, sowohl für mich, als auch für die Fans. Denn so schlecht wie erwartet ist „Diorama“ gar nicht, stellenweise sogar richtig gut. Denn anstatt sich selbst noch einmal neu zu kopieren, gehen Silverchair hier den Schritt, den vor ihnen schon die Stone Temple Pilots gegangen sind: Sie erfinden sich neu. Die 08/15 Alternative-Gitarren weichen ernsthaften Kompositionen und einer guten Prise Beatles-Einflüsse. Hier hat sich jemand beim Songwriting richtig Mühe gegeben. Natürlich gibt es noch ein Leckerli für die alten Fans, „One Way Mule“, wo ordentlich wie früher gerockt wird. Aber der Rest ist kaum Futter für die Rockschuppen weltweit. Also, so schlimm war’s doch gar nicht. Aber das greuliche Bandfoto im Saturday Night Fever-Stil hätten sich die Verantwortlichen wirklich schenken können.
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