Review
Artist: SILENTIUM
Titel: Altum
- Artist: SILENTIUM
- Label/Vetrieb: Indigo, Spikefarm
Der betont gefühlvolle Nachfolger des Debütalbums „Infinita Plango Vulnera“ ist ein wunderbares Zeugnis der breiten Möglichkeiten dieses ü95 gegründeten Gothic-Metal-Kammerorchesters. Silentium heben sich aufgrund ihres ästhetischen und edel tönenden Erscheinungsbildes wohltuend vom Gros der zahlreichen vergleichbaren Acts ab. Doomig und weltschmerzgetränkt vermitteln sich die melancholischen Intentionen des schwelgerischen Septetts über die neun professionell gespielten Kompositionen mühelos. Diesen ausnahmslos in langsameren Tempi gespielten Liedern wohnt eine stark depressive Ader inne, welche die sieben involvierten Musiker zu ihrer eigenen Reinkultur erheben. Fidel, Violinen und ein Streichorchester bringen sich unaufdringlich in die trauernden, aber kraftvollen Stücke ein, ohne aber wie so oft kitschig oder gar am Ende peinlich zu wirken. Nein, hier wirkt das alles wie aus einem Guß, und die Band erzeugt auf „Altum“ einen bis zum Bersten aufgezogenen Spannungsbogen aller erdenklichen emotionalen Niedergeschlagenheit. Der theatralische und klagende Gesang von Matti Aikio artikuliert sich wohltuend überwiegend in klarer Phrasierung, mit ihm veräußert sich des öfteren zeitgleich eine ungewöhnlich be- und verzaubernde Sopranistin. Erfreulich noch zu registrieren, daß „Altum“ in den bekannten Finnvox-Studios von Mikko Karmila klangrein produziert wurde, in denen auch schon Landsmänner wie Children Of Bodom, Nightwish, Stratovarius oder auch Waltari zufriedengestellt wurden.
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