Kaum ein halbes Jahr nach Veröffentlichung ihres letzten regulären Albums legen die 80er Jahre Poppunk-Terroristen von SSS mit der vertonten Hommage an den größten Rocker aller Zeiten in Form der 11-Song-Sammlung „Blak Elvis…“ nach. Von je her in Stadt und Land bekannt ist die Vorliebe von Frontmann Martin Degville, Basser Tony James und Gitarrist Neal X für die Songs des fettleibigen, drogensüchtigen und punktuell recht desorientierten Memphis-Kings mit Schmalztolle, Glitzer-Outfit und Wandergitarre. Auch bei Auftritten der letzten Monate konnte man hier und da in den teilweise ziemlich zweifelhaften Genuß der Cyberpunk-Versionen von Liedgut des frühzeitig verschiedenen Herrn Elvis Aaron Presley aus Tupelo kommen, das nun in gebündelter Form vorliegt. In typisch soundtüftlerischer Manier hat man den Schmacht- und Engtanz-Klassikern wie „Heartbreak Hotel“, „Always On My Mind“, „Mystery Train“ oder „Can’t Help Falling In Love“ und „Hound Dog“ seine ganz eigene neumodische Hardware-Recording-Fassung aus jeder Menge Samples, Dance-Grooves und verhalltem Gesang, vermischt mit dem typischen R ’n R-Gitarren-Sound von Mr. X, gegeben, garantiert knisterfrei und in charakteristischem neo-80ies-Style. Zwar ansatzmäßig mehr als gewöhnungsbedürftig und nicht immer so cool, wie man selbst denkt, doch aber irgendwie akzeptabel. „Elvis has left the planet…“
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