Shadow Reborn
„Intricacies”
(Danse Macabre/Alive)
Überbegriff: Gothic Metal. Im Detail: Harter Gothic Rock mit Progressive Metal-Elementen, wie sie besonders durch japanische Bands wie Dir En Grey bekannt sind, Geknüppel und Growls inklusive. Seltsam und faszinierend zugleich. Am rockigsten ist „The Purge“, das wie eine Mischung aus Moonspell, Type O Negative und In Flames klingt. Nach Anfangsgegrowle geht es hier eher deathrockig und vor allem sehr geradlinig zur Sache. Ob die eine oder andere ausufernde Gitarrenpassage wirklich sein muss, ist Geschmacksache. Auf eine frickelige Art melodisch ist auch „Radiance“, das streckenweise nach fulminantem, energiegeladenem Gothic Rock klingt, dann aber unvermittelt durch jaulende Gitarren ausgebremst wird. Auch hier wieder die Frage: Muss dieses Solo jetzt wirklich sein? „Beyond Darkness“ beginnt langsamer und düsterer, steigert dann sein Tempo unerbittlich, wobei Sänger Shades durch rasante Wechsel im Gesangsstil besticht. Shadow Reborn machen keine einfache Musik, sie sind nicht durchgehend so stromlinienförmig wie manch klassische Gothic Metal-Band. Wer japanischen Metal-Bands nicht abgeneigt ist, sollte unbedingt ein Ohr riskieren, aufgeschlossene Gothic Metal-Fans auch.
Karin Hoog
Veröffentlicht: 02/2015
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