Review
Artist: SERO.OVERDOSE
Titel: Serotonin
- Artist: SERO.OVERDOSE
- Label/Vetrieb: EFA, Matrix Cube, Trisol
Reine Synthpop-Platten bekommt man nur selten vom Label Trisol, vielleicht weil es bisher keinem Act gelungen ist, in der oberen Liga des Genres ein kräftiges Wort mitzusprechen. Möglicherweise wird sich dies bald ändern, denn das Trio Sero.Overdose bietet mit seinem CD-Einstand ein kleines Glanzlicht im überquellenden Pop-Universum elektronischer Natur. Als wirkliche Newcomer kann man sie nicht bezeichnen, da zwei der Bandmembers bereits als Infekktion mit kalter EBM von sich reden machten. Weiter interessant ist es daher, daß die sonst so harten Jungs Mike Eric und Oliver auch ausgesprochen sanfte Töne anzuschlagen imstande sind und mit Sänger Andrü® ein echtes Talent aufgetan haben, wenn es gilt, gefühlvolle Melodien mit überdurchschnittlichem Gesang zu versehen. Allerdings darf man jetzt keinen geschwollenen Schmusesound erwarten. Trotz aller Feinfühligkeit gestalten sich die Soundgerüste energiegeladen und zu 80 % clubtauglich. Die Band sieht sich selbst stilistisch irgendwo zwischen Apoptygma Berzerk und Depeche Mode, was durchaus angemessen ist. Melodien und Songwriting erinnern zeitweilig schon an die englischen Synthie-Kings zu deren unbefangen poppiger Zeit, die Dance-Elemente gehen eher in die Richtung angesagter Electropop-Acts, wobei vermieden wurde, wie ein weiterer VNV-Abklatsch zu wirken. Mit dem Hinweis auf weitere ü¤hnlichkeiten zu Elegant Machinery empfehle ich zum Antesten „For You“, „Greed“ und „Serotonin“, die demnächst auch zur Standardbeschallung der Electro-Clubs herhalten werden.
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