Die griechischen Dark Metaller Septic Flesh sind schon fiese Schleicher, denn eine abgründige Boshaftigkeit, welche durch abstruse Gitarrenanomalien und einem hinterlistigen Gesang an die Oberfläche tritt, lauert dem Hörer auf. ü£berhaupt ist gerade im Gitarrenbereich einiges an Abwechslung geboten. Zwar wird auch hier das Riff nicht neu erfunden, es gibt aber sicherlich nicht viele Dark Metal Bands, die sich hell klingender, durch den Flanger gejagter Töne bedienen, wie sie Bauhaus oder die frühen Christian Death besser nicht hinbekommen hätten. Insofern wären Septic Flesh eine der wenigen Bands, bei denen der Bergriff „Gothic Metal“ wörtlich genommen werden kann. Ansonsten werden auch neben den betont simpel hackenden Riffs auch gerne wahrmetallische Ingredienzen verwendet, wodurch auch so manches filigrane Solo mit eingebaut wird. Der Gesang pendelt zwischen betonter Männlichkeit und posigen Geschwuchtle, wie es viele der aus den 80er stammenden Glam Metaller nicht besser hinbekommen hätten. Die Stücke im einzelnen gestalten sich schnittig und handlich aus, wodurch sehr schnell eine gewisse Eingängigkeit erzielt wird. Nun, spielen können die Griechen auf jeden Fall und gute Ideen haben sie auch, nur reißt mich keines der Stücke so richtig mit. Komisch!
Veröffentlicht: 1999
1999 findest du Hier finest Sonic-Secucer Ausgaben aus dem Jahr 1999