Review
Artist: SEAFRUIT
Titel: I Feel A Bit Normal Today
- Artist: SEAFRUIT
- Label/Vetrieb: Global Warming, Repertoire
Seltsam. Wie kann man sich ein bißchen normal fühlenüSo wie man sich ein bißchen krank fühltüUnd wer sagte vor Jahren noch ÔÇÜWe just want the right to be different. ThatÔÇÖs allÔÇÖüGenau. Seafruit kommen aus Sheffield, der Sex-City des britischen Pop, und es mag ein dummer Zufall sein, aber wie Sänger Geoff Barradale auf den ersten beiden Songs halb lasziv, halb resigniert ins Mikro croont, erinnert schon gewaltig an die Phrasierung des charmanten Pulp-Sängers Jarvis Cocker, auch wenn er das natürlich nicht das ganze Album über durchhält. Auch „Dirty Washing“ hat in seinem Wechselbad von hektischen Strophen und ausladendem Refrain was von „Mis-Shapes“, aber vielleicht handelt es sich auch einfach nur um eine Art stadttypischen Sound. „I Feel A Bit Normal Today“ ist aber auch so eine ziemlich prächtige englische Pop-Platte geworden, die im Spannungsfeld gebremster Kitchensink-Dramatik, orchestraler Grandezza, Street-Preachers-Geschrammel und kleinlauter Balladen brettert, seufzt und aufrichtige Herzen zum Schmelzen bringt. Pop halt, und der macht abwechselnd sturzbesoffen, tieftraurig und glückselig. Sternstunden der Normalität.
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