Review
Artist: SCRAPE
Titel: Coldest Of Snows
- Artist: SCRAPE
- Label/Vetrieb: Xtortion Distribution
Freunde kanadischer Brachialität aufgepaßt! Xtortion beschert uns einen vielversprechenden Act aus dem nordamerikanischen Untergrund, der mit dieser CD auch hierzulande Freunde finden wird. Bereits 1993 gegründet und später zum Einmannprojekt des Chefdenkers Erik geschrumpft, veröffentlichen Scrape mit „Coldest Of Snows“ ihre sechste CD, allerdings eher mit EP-Charakter, da neben sechs neuen Songs auch vier verschiedene Versionen des Brücken-Tracks „Cancer“ bescheidene 39 Minuten Gesamtspielzeit ausmachen. Die haben es allerdings in sich und hämmern mit geraden Takten, zumeist flottem Tempo, verzerrt und stilistisch am europäischen Vorbild alter Größen wie The Klinik orientiert, aus den Boxen. Doch wie so oft bei Electro aus dieser Gegend gibt es Ecken und Kanten, die den Vergleich mit herkömmlichen Vertretern oder Nachahmern von zum Kult avancierten Acts verkomplizieren. In diesem Falle ist es der eigenwillige Einsatz der Stimme. Gut, auch hier liegt ein Vorbild auf der Hand, nämlich allein betrachtet Skinny Puppys Stimmvirtuose Ogre, doch in Verbindung mit dem weitaus aufgeräumteren Soundbild ist die Wirkung auch eine gänzlich andere und in dieser Form eher selten gehört. Und so stehen Scrape genau im Schnittpunkt von drogengeschwängertem Horror und clubtauglichem Industrial – die ideale Voraussetzung für eine breite Hörerschaft.
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