(Manic Depression/Altone)
Zu den Markenzeichen des italienischen Duos Schonwald zählt sicherlich, dass es eigentlich eine Mischung aus Dreampop und Shoegaze macht, dies aber mit düster-minimalistischen Drums und psychedelischen Keyboardteppichen zu kaschieren weiß. Prägend dabei: Die erotische und zugleich kühl entrückte Stimme von Sängerin Alessandra und das hell über den Keyboards schwebende Gitarrenspiel von Luca. Auf „Night Idyll“ kombinieren sie das abermals so gut, dass man Songs wie „Love Collides“ auf Endlosschleife schalten will, bis man das Faszinierende dieses Songs genauer benennen kann. Das ist aber eigentlich gar nicht notwendig, denn „Night Idyll“ liefert zehn solcher Klangperlen, die hinreißend vorbeiflimmern und mehr von der erzeugten Atmosphäre leben als davon, dass man die Songs ganz unproblematisch mitträllern könnte. Besonders erwähnenswert: „Iridium“, das von tiefen Drumbeats und einem Elektrogroove gekennzeichnet ist. Und „Berlin Ice“, das – Zufall oder Absicht? – klingt wie eine ins Heitere gewendete Version des Schonwald-Hits „Dream Of The Fall“. Empfehlenswert wie alles von Schonwald.
Georg Howahl
Veröffentlicht: 07/2017
No results found.