Nachdem das erste Album „Wahre Helden“ und das zweite Album „Von Spitzbuben und anderen Halunken“ der Recken und Damen um Schandmaul noch in Eigenproduktion entstanden, ist es dieser Tage nun endlich soweit, die virtuosen Musiker einer breiteren ü»ffentlichkeit vorzustellen. Mit „Narrenkönig“ beweisen die sechs Bayern eindrucksvoll, daß sie nicht umsonst auf jedem Festival und bei ihren ausgiebigen Touren eine riesige Fanschar anziehen, die gut und gerne zu der Mischung aus druckvollen mittelalterlich inspirierten, folkigen Weisen, balladesken, epischen Liedermacherstücken und rockigen Hits feiert, tanzt oder träumt. Die durchweg in deutsch gehaltenen Texte erzählen heitere oder nachdenkliche Geschichten, entführen in bunt schillernde Welten und zeigen einmal mehr, daß Schandmaul ihr Handwerk sehr gut beherrschen. Kein Wunder, haben doch alle Musiker eine oder mehrere langjährige klassische Ausbildungen an diversen Instrumenten (z.B. Dudelsack, Flöten, Mandoline, Akkordeon, Geige, Drehleier, klassische und akustische Gitarre) mitgebracht, eine ordentliche Portion Humor und viel Lebendigkeit. Dies alles verkörpert „Narrenkönig“, das vor allem durch seine Vielseitigkeit besticht. Wer vogelfreie, im weitesten Sinne Mittelalterrock zu nennende Musik versteht und mag, wer die Vermischung von Tradition mit Moderne für sich adaptieren kann, dem sei „Narrenkönig“ ans Herz gelegt.

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